Fatal and the Rabbit

Jirai Laitanen und Korako Kosakami, heute besser unter ihren selbst gewählten Spitznamen Fatal and the Rabbit bekannt, begannen ihre Karriere als vielversprechende Raumschiffkapitäne im 37. (Octopus) Geschwader der Caldari Navy. Laitanen war ein kluger und begabter Kapitän, mit einem geschickten Zunge und charismatischem Lächeln. Viele erwarteten, dass er letztendlich eine hohe Position erreichen würde. Aber er war auch eitel und gierig, Eigenschaften, die schließlich zu seiner Fahnenflucht geführt haben. Kosakami war viel introvertierter als sein Freund Laitanen, aber er hatte einen brillanten Verstand und war ein technischer Zauberer.

Als Laitanen innerhalb einer Woche bei einer Beförderung übergangen wurde und Kosakami für eine tödliche Bruchlandung verantwortlich gemacht wurden, entschieden sich die beiden Freunde zu desertieren. Sie stahlen ein paar Condor-Klasse Fregatten, die sie auch heute noch benutzen, und machten sich auf den Weg zu einem Piraten-verseuchten Sektor zwischen dem Caldari und Gallente Raum. Dies geschah im Jahr YC 86.

Es dauerte nicht lange, bis sie sich unter den kriminellen Gesellschaft etabliert hatten, und wenige Monate nach ihrer Ankunft begannen sie ihre eigene kriminelle Vereinigung aufzubauen, die so genannten Guristas, deren Name aus Caldari Worten besteht, das „freche Volk“ oder umgangssprachlich die ‚Bande‘.

Die Guristas sind berühmt für ihre Überfälle in zivilisiertem Gebiet, etwas, zu dem nur sehr wenige Piratenclans bereit oder in der Lage sind. Das Ziel dieser Überfälle ist meist einfach Ladung zu stehlen oder Passagiere (für Lösegeld) von Frachtern zu entführen. Trotzdem scheint häufig ihre Hauptabsicht zu sein, Anlagen des Imperiums (Bergbauanlagen, Selbstschussanlagen und dergleichen) zu sabotieren. Dies führte zu Spekulationen, dass einige skrupellose Imperiums-Unternehmen oder sogar die Regierung die Guristas anheuern um dem Wettbewerb das Leben schwer zu machen.

Die bei weitem bekannteste der Gurista Razzien war jene, bei der der gallentische Botschafter in den Staat Caldari entführt wurde, für den sie ein enormes Lösegeld von seiner Familie erhielten. Die Entführung selbst war eine Meisterleistung und hat deutlich gezeigt, dass ‚Fatal and the Rabbit‘ weit von den stereotypen hirnlosen Gören entfernt waren, für die die meisten Menschen die Piraten damals noch hielten.

Botschafte Luecin Rileau, Sohn des Diamanten-Königs Darouen Rileau, hatte nur bekannte Schwäche, und das war das Glücksspiel. Seine Faszination für das Spiel war wahrscheinlich der Hauptgrund, warum er versucht hatte gallentischer Botschafter im Caldari State zu werden, eine gemeinhin herausfordernde Position. Botschafter Rileau frequentierte das Grand Tiegjon Casino in der Echelon Entertainment Studio-Station im Caldari System Vellaine. Es war der Ort, an dem ‚Fatal and the Rabbit‘ zuschlugen.

Die beiden dockten in Verkleidung an der Station an. ‚The Rabbit‘ (Kosakami) blieb im Schiff, während Fatal (Laitanen) das Casino betrat. Fatal beteiligte sich an einem Spiel der Pettokori, einem beliebten Elektro-Board-Glücksspiel, an dem auch Rileau teilnahm. Im Laufe des Spiels verlor Fatal bewusst Geld an den Botschafter, und als ihm schließlich das Geld ausging, bot Fatal dem Botschafter sein Schiff an. Der Botschafter akzeptierte und fuhr fort, das Spiel zu gewinnen. Fatal hat angeboten, dem Botschafter sein neu gewonnenes Schiff zu zeigen, begleitet von Fatal und mehreren sperrigen Bodyguards.

Aber während das Spiel im Gange war, war auch ‚Rabbit‘ beschäftigt. Er manipulierte die Einstiegsrampe zum Schiff, und brachte Tanks mit Schlafgas an. Unnötig zu sagen, dass die Besuche gerade als sie die Einstiegsrampe passierten, sofort schlafen gelegt wurden. Botschafter Rileau wurde dann in das Schiff befördert und ‚Fatal and the Rabbit‘ verließen unauffällig die Station. Erst als ein anderes Schiff eine Stunde später in derselben Bucht andockte, wurden die schnarchenden Bodyguards an der Einstiegsrampe entdeckt. Als schließlich der Alarm ausgelöst wurde, waren die Entführer längst weit weg.

Die Gallente Föderation war nicht imstande, die Täter festzunehmen, so dass die Familie des Botschafters letztendlich das unerhört hohe Lösegeld an die Guristas zahlte. Die ganze Geschichte erhielt viel Aufmerksamkeit von den Medien, und auch wenn ‚Fatal and the Rabbit‘ diese Aufmerksamkeit eine Zeit lang genossen, behinderte diese sie letzendlich auch. Denn es hat Nachteile, zu den berüchtigtsten Verbrechern in der Welt von EVE zu gehören, allen voran macht es das Reisen wesentlich anstrengender als vorher. Dies zwang die Guristas, in den letzten Monaten etwas kürzer zu treten.

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